AKTUELL (4.12., 19h): UMZUG – Gekommen um zu bleiben!

Heute, am Samstag, den 4.12. versucht die Wagengruppe Zomia wieder einen neuen Platz zu befahren. Gleichzeitig mit der Bauwagenralley quer durch Hamburg und der Wiener Wagenaktion „We`re not gonna take it… anymore WAGENPLÄTZE SCHLAGEN ZURÜCK“ versuchen wir aktuell auf die „schönste Fläche der Welt“ in Hamburg-Wilhelmsburg zu fahren. Nach wochenlanger Hinhaltetaktik wurde keine unserer Lösungsvorschläge hinreichend geprüft oder in Erwägung gezogen. Unsere Flächenvorschläge wurden mit unbefriedigenden oder ohne Begründung abgelehnt. Mit einem Funken politischem Willen sind eine Menge Lösungen möglich, sowohl im Bezug auf die Fläche als auch auf die Konstruktion des Wagenplatzes und eines Vertrages! „Wohnen in Grünanlagen ist verboten. Wohnen im Hafen ist untersagt. Wohnen in Wohn-/Bauwagen ist verboten.“ (Markus Schreiber, SPD, Email vom 02.12.2010).

Nun sind wir gekommen um zubleiben! Wir fordern Politikerinnen und Entscheider_innen auf uns als Teil der ach so bunten Stadt Hamburg mit vielfältigen Lebensformen ernst zu nehmen und zu akzeptieren. Das heißt: Keine Vertreibung aus dem Bundesland! Keine Zersplitterung der Gruppe! Kein weiteres Hin- und Herschieben von Verantwortlichkeiten! Duldung auf unserer jetzigen Fläche bis zum Finden einer Lösung für einen neuen Wagenplatz in Hamburg für mindestens 15 Menschen.

Für das Recht auf Stadt für alle!
Für die Akzeptanz von vielfältigen Lebensformen!
Für mehr Bauwagenplätze in Hamburg und überall!
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Pressemitteilung, 04.12, 18 Uhr

Die Wagengruppe Zomia ist wieder umgezogen!!
auf die schönste Fläche der Welt

Seit zwei Wochen suchen wir ein Zuhause für uns und unsere Wägen. Ein Zuhause, wo wir unsere Ideen und Vorstellungen von Gemeinschaft, Zusammenleben, solidarischer Ökonomie und Nachhaltigkeit verwirklichen können!
Trotz vieler Gespräche mit Politik und Verwaltung konnte keine Winterlösung bis April/Mai in Wilhelmsburg gefunden werden. Der rot-grüne Bezirk setzt auf Abschiebung und Zersplitterung der Wagengruppe Zomia. Obwohl fünf Wagenplätze in wilhelmsburg existieren und die Nulltoleranzpolitik der Schillära glücklicherweise der Vergangenheit angehört – tun sich die politischen Entscheidungsträger schwer sich für ein buntes Hamburg einzusetzen und vielfältige Lebensformen in das Stadtbild zu integrieren. Das es auch anders geht, zeigt Herr Frommann von der CDU: „Ich seh das völlig entspannt, solange es vertragliche Grundlagen gibt, solange es gemeinsame Vereinbarungen gibt, an die sich auch beide Seiten halten, so lange sich beide Seiten sich mittel- und langfristig in die Augen  dann gucken können, muss man jeder Wohnform aufgeschlossen gegenüberstehen. Wir leben in einer großen Metropole, und da ist das nichts ungewöhnliches. Ich komme aus Wilhelmsburg und der Stadtteil ist bunt,” (Frommann, CDU, Hamburger Rathaus am 24.11. 2010)


Wir lassen uns nicht wegentscheiden! Wir sind gekommern, um zu bleiben!

Es gibt genügend ungenutze Flächen in Wilhelmsburg! Selbst ein Baubeginn im Frühling wäre kein Hindernis für eine temporäre Lösung über den Winter! Mit einem Funken politischen Willen wäre eine Zwischenlösung durch zum Beispiel einen Sondernutzungsvertrag für die schönste Fläche der Welt kein Problem: „es kann eine Ausnahme nur gestattet werden, wenn unsere Fachbehörde (BSU) dies will“ (Markus Schreiber, SPD, Email vom 02.12.2010).
Die schönste Fläche der Welt ist im Bebauungsplan als Industriegebiet ausgewiesen und wurde bisher auf Anfrage unsererseits ohne Begründung abgelehnt! Die Fläche ist Abseits von wohnungen, würde also auch kaum jemanden stören!

Seit 14 Uhr düsen im Rahmen einer bunten Bauwagenralley dutzende Laster, Wägelchen und Rädchen von Station zu Station auf den Weg nach Wilhelmsburg zur Soulkitchenhalle. Dort warten warme Getränke, Speisen und Musik auf die tapferen Wägis. Mit der Ralley bringen wir unser Anliegen selbst in die Öffentlichkeit und nehmen uns die Straßen, Plätze und Räume der Stadt!

Wir als Wagengruppe Zomia wollen in Wilhelmsburg mit allen zusammen leben und laden alle NachbarInnen, PolitikerInnen, UnterstützerInnen und Interessierte ein uns kennen zu lernen.
Wir freuen uns über euren Besuch.

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