Flensburg ist schön, aber ohne die Luftschlossfabrik ist’s beschissen!
Die Luftschlossfabrik am Flensburger Harniskai ist Wagenplatz und Zuhause für Menschen. Und gleichzeitig ist sie mehr: Ein Ort der Kultur und Gegenkultur, des Ausprobierens und Träumens. Ein unkommerzielles Projekt mit Veranstaltungen, Werkstätten, Garten, Umsonstladen, Bandproberäumen, Skate-Rampe und mehr.
Kurz: ein Freiraum.
Solche Orte, an denen engagierte Menschen leben, lachen und machen können, was sie wollen, gibt es zu wenige – in Flensburg, in Hamburg, eigentlich überall. Einer Stadt, die als kulturelle Highlights die „Flensburger Hofkulturtage“, eine „Rumregatta“ und die „traditionelle Apfelfahrt“ zu bieten hat, der steht ein alternatives Lebens- und Kulturprojekt äußerst gut zu Gesicht. Aber anstatt dass die Zuständigen aus Politik, Verwaltung, Stadterneuerungsgesellschaft und Co. das schöne Treiben begrüßen oder akzeptieren, wird den Luftschlossfabrikant_innen eine Räumungsandrohung und das „großzügige Angebot” der „Unterbringung in Einzelwohnungen“ unterbreitet.
So etwas ist natürlich populistischer Quatsch, und wieder einmal zeigt sich: Auch in Flensburg, der angeblich „schönsten Förde der Welt“, wird die Stadt nicht nach den Interessen ihrer Bewohner_innen gestaltet, sondern nach Gutdünken engstirniger Obrigkeit. Denn nicht einmal die sonst üblichen kommerziellen Argumente sind vorhanden:
Es gibt keine Nutzungspläne für die Harniskaispitze! Nach einer Räumung würde sie wieder jahrelang leer stehen. Der ehemalige Pseudo-Investor hatte nur Peinlichkeiten zu bieten, und bis ein neuer gefunden ist vergehen Jahre. Bis dahin bleiben Zeit und Raum – und zum Glück gibt es ja bereits Menschen, die diesen nutzen. Die Aktiven der Luftschlossfabrik brauchen also am ehesten eine Zwischennutzungsvereinbarung und keine Räumungsandrohung!
Deswegen erklären wir, die Hamburger Wagenplätze Borribles, Hospi, Zomia, Rondenbarg, Gaußplatz, Wagenplatz Norderstedt, Kokolores Bargteheide, und der Eschenhof, uns solidarisch mit dem Projekt Luftschlossfabrik und unterstützen die Forderungen:
– Kein Leerstand am Harniskai
– Erhalt der Luftschlossfabrik
– Kooperationsbereitschaft der Stadt
Und sollte besagte Engstirnigkeit der Flensburger Politik und Verwaltung wider der Vernunft eine Eskalation anstreben und die Vertreibung des Projektes ernst meinen:
Das ist eine äußerst dumme Idee!
Solidarität wird praktisch werden, und Flensburg ist immer einen Besuch wert!
Unterzeichnet die Petition:
„Gegen Leerstand am Harniskai 1-3 und für den Erhalt des Kulturprojekts Luftschlossfabrik“
Kommt zur Demonstration „Träume brauchen Räume – LSF bleibt!“ am 01.02.2016 um 16 Uhr, vom Südermarkt durch die Innenstadt Flensburgs!
Haltet Eure Laster startklar und lasst uns allerspätestens am Räumgstag X in Flensburg sein!