Der seit 50 Jahren andauernde politische, soziale, wirtschaftliche und militärische Konflikt zwischen Staat, Paramilitärs und Guerrilla-gruppen hat die kolumbianische Gesellschaft stark gezeichnet: 6 Millionen Binnenflüchtlinge, 220.000 Tote und ca. 30.000 gewaltsam Verschwundene (mehr als in den argentinischen und chilenischen Militärdiktaturen zusammen).
Das Verschwindenlassen als Kriegstaktik von Seiten der kolumbianischen Streitkräfte bedeutet für die Angehörigen oft lebenslange Ungewissheit über den Verbleib ihrer Angehörigen, Schmerz und Stigmatisierung.
Erik Arellana Bautista, seine Familie und die Stiftung Nydia Erika Bautista setzen sich für die Rechte der Angehörigen von Verschwundenen ein, sie machen psycho-soziale Betreuung, Rechtsberatung und setzen sich in kolumbianischen Opfervereinigungen für das Recht auf Aufklärung, Strafverfolgung und Nicht-Wiederholung ein.
Erik ist Künstler, Aktivist und lebt seit 2013 wegen politischer Verfolgung in Hamburg. Er wird Gedichte vortragen und Video-Filme zeigen (auf Spanisch mit dt. Übersetzung/ Untertitelung)
Dienstag 2.09.2014, ab 20 Uhr Küche für alle, ab 21 Uhr Lesung und Kurzfilme von und mit Erik
Ort: Wagenplatz Zoomia, Max-Brauer-Allee 220, 22769 Hamburg