Silvester

Liebe Blogleserinnen und Blogleser!
Kurz vor dem Jahreswechsel gibts auch noch ein paar frische Zeilen auf Eurem Lieblings-Wagenplatz-Blog der großen wilden Stadt. Wir stehen nun seit 25 Tagen abgeparkt auf einem Stück Rasen vor dem Seniorenzentrum Bahrenfeld; zwischen Autobahn und Friedhof. Alle wissen: Hier werden wir nicht bleiben; hier wird Zomia keine Zukunft haben.
Das weiß auch die Altonaer Bezirksregierung und Bezirksverwaltung – deswegen gibt es jeden Freitag eine Besprechung, um einen längerfristig geeigneten Standort zu finden. Auch wenn die Bereitschaft von Altona, sich ernsthaft mit Zomia auseinander zu setzen, sicherlich höher ist als die von Schreibers Bezirk Mitte: Eine Lösung oder gar ein bald anstehender Umzug auf einen richtigen Platz ist noch nicht konkret. Der Bezirk ist groß und die Stadtgrenzen sind weit – in Rissen, Iserbrook oder Lurup gibt es viele brache Wiesen, wo der Wagenplatz schön ausserhalb des städtischen Horizonts abgestellt wäre. Zomia ist jedoch ein städtisches Projekt, auch im städtischen Teil Altonas gibt es Flächen, auf denen ein Wagenplatzprojekt möglich ist. Dort gibt es Konkurrenz: Ökonomische Verwertbarkeit ist das Zauberwort, das auch durch die letzten Amtsstuben und stadtplanerischen Hochglanz-Animationen fegt.
Warum einen Wagenplatz auf der seit 15 Jahren ungenutzten städtischen Brache zulassen, wenn sich bestimmt irgend wann irgend ein Investor für den nächsten Büroturm findet? Wenn dies zum obersten Primat der Stadtpolitik gemacht wird, haben alternative Wohnformen, unkommerzielle Freiräume und das, was nicht wert- und imagesteigernd ist, keine Zukunft.
Mitten in dieser Diskussion stecken – wie so viele – momentan auch wir mit dem Wagenplatz. Auch wenn die Politik durchaus signalisiert, auch die zentral gelegenen Orte zu prüfen: Ein Ergebnis steht bislang aus. Der Masstab der Prüfung bleibt abzuwarten. Wie geht es nun weiter? Im Januar gehts weiter mit dem Sprechen – bis dahin sollte sich klären, inwieweit Zomia als städtisches Projekt akzeptiert werden wird, oder im Off im Gelände gelandet sein wird. Momentan sind weiterhin einige mögliche Standorte in der Prüfung und Diskussion. Ob bis zum 15. Januar ein – wie vom Bezirksamt Altona zugesagt – dem Konzept des Projekts entsprechender längerfristiger Standort gefunden sein wird, bleibt vorerst offen.

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